www.die-gralsbewegung.org
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Das friedliche Leben auf dem Vomperberg

 

Eines Tages bat mich Herr Vollmann, seines Zeichens Apostel und Geschäftsführer der Gralsverwaltung Vomperberg in sein Büro. Er schilderte mir einen Sachverhalt, der mir an sich schon bekannt war. Es ging um die schon länger anhaltende Erpressung der Gralsbewegung durch einen jungen deutschen Staatsbürger, der sich in die Familie Bernhardt eingeschlichen hatte. Der junge Mann, nennen wir ihn Herr M. hatte durch geschickte Fragen viel über die guten Vermögensverhältnisse der Familie und andere Interna erfahren, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen durften. Weil er  über einschlägige kriminelle Erfahrungen verfügte, drohte er, sein Wissen der BILD-Zeitung zu verkaufen.

 

Bisher hatte man seine Geldforderungen immer erfüllt, aber, wie Herr Vollmann sagte, die trotzdem weiterhin geforderten Beträge wurden immer größer und man wusste nicht, wie man aus dieser Sache herauskommen könnte. Er bat mich, dabei zu helfen, dass diese Erpressungen ein Ende haben. Daraufhin hatte ich ein ernsthaftes und  lautstarkes Gespräch mit dem mir gut bekannten Erpresser. 

 

Wenige Stunden nach diesem Gespräch stand Herr M. plötzlich in meiner Wohnung und richtete seine Pistole auf mich. Er war sehr aufgeregt und drohte mir, mich zu erschiessen, weil ich ihm bei seinen Plänen im Wege sei. In einem kurzen Wortwechsel konnte ich ihn von seinem Vorhaben abbringen. Als er ging feuerte er noch mehrere Schüsse in die holzvertäfelte Zimmerdecke der Villa, in der seinerzeit auch die erste Adoptivtochter von Frl. Irmingard wohnte, mit der er befreundet war.

 

Ich berichtete daraufhin Herrn Vollmann von meiner noch erfolglosen Aktion und wir entwickelten einen Plan ganz nach Art der Kriminalromane, die er so gerne las. Wir informierten daraufhin die örtliche Polizei von diesem Vorfall und vereinbarten, dass wir uns melden würden, wenn der meistens bewaffnete Herr M. mal wieder mit seinem Motorrad vom Vomperberg nach Schwaz fährt. Dann würde die Polizei ihn im Rahmen einer angeblichen Verkehrskontrolle verhaften. So geschah es auch und der trotz seiner Jugend mehrfach vorbestrafte Erpresser wurde sofort in Untersuchungshaft genommen.    

 

Die anfängliche Freude über diese Entwicklung währte jedoch nicht lange. Herr M. drohte damit, dass mich seine Freunde halbtot schlagen würden, wenn er nicht bald freigelassen wird. Nach intensiver Beratung, auch durch die Rechtsanwälte der Gralsverwaltung, beauftragte Frl. Irmingard privat den besten und teuersten Strafverteidiger Osterreichs mit der Verteidigung des Herrn M.. Dieser Rechtsanwalt hatte die Gralsverwaltung bereits in anderen Fällen erfolgreich vertreten. Es gelang ihm, das Gericht mit einer in sich schlüssigen Lügengeschichte dazu zu bringen, dass Herr M. sofort freigesprochen wurde. Er erhielt lediglich ein Aufenthaltsverbot und musste Österreich unverzüglich verlassen. Ich war zwar als Zeuge geladen, wurde jedoch nicht angehört.

 

Herr M. begab sich sofort mit seiner Harley-Davidson auf eine längere Weltreise. Ich freute mich, noch zu leben und darüber, dass es jetzt auf dem Vomperberg einen Erpresser weniger gab.

 

Wulf-Dietrich Rose